Die psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung des Personenkreises von Menschen mit Intelligenzminderung und zusätzlichen psychischen Störungen ist trotz ihres überdurchschnittlich hohen psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgungsbedarfs mangelhaft. Aus den Besonderheiten der Störungsbilder, der erschwerten Kommunikation, der großen Bedeutung ihrer sozialen Unterstützungssysteme, der oft notwendigen Einbeziehung der gesetzlichen Betreuer usw. ergeben sich besondere fachliche, konzeptionelle, organisatorische und strukturelle Anforderungen an die psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung in allen Sektoren.
Die Fachverbände legen mit dieser Stellungnahme die wichtigsten Probleme und Forderungen dar. Sie erwarten vom Dialog zur Weiterentwicklung der Hilfen für psychisch kranke Menschen, dass die Belange und Bedürfnisse der Menschen mit Intelligenzminderung die erforderliche Beachtung finden und es zu wirksamen Impulsen zur Verbesserung der Versorgungssituation kommt.